Neben dem parietalen System als Basis des Bewegungsapparates wird den viszeralen Strukturen vermehrt auch eine Rolle bei funktionellen Störungen zugeordnet.
Gerade in der Osteopathie und zunehmend auch in der Physiotherapie werden die Organstrukturen im Zusammenhang mit ihren strukturellen und neurologischen Verbindungen beschrieben, untersucht und behandelt.
Viele dieser Modelle beruhen auf anatomischen und (neuro-)physiologischen Überlegungen. Im Gegensatz zum parietalen System wurden diesbezüglich jedoch bisher kaum wissenschaftliche Studien zur Bestätigung der theoretischen Modelle durchgeführt.
Als unbelastende und vergleichsweise kostengünstige Untersuchungsform bietet sich der hochauflösende Ultraschall (Sonographie) insbesondere für die bildgebende Diagnostik der Organe und umliegenden Weichteile an. Neben der Darstellung der einzelnen Strukturen und ihrer Bewertung auf Größe und Form ist ebenfalls eine Bewertung der Organ-Mobilität, gesteuert durch die Zwerchfellbewegung, möglich.
Die abdominale Sonographie erbringt in unmittelbarer Ergänzung zur klinischen Untersuchung zusätzliche diagnostische Informationen (auch zu möglichen Kontraindikationen) und erleichtert therapeutische Maßnahmen.
Im Rahmen der osteopathischen und physiotherapeutischen Therapie stellt diese Technik zudem ein interessantes Hilfsmittel zur Beurteilung der Effekte viszeraler Techniken und natürlich nicht zuletzt zur Unterstützung der anatomischen Kenntnisse dar.
Folgende Themen werden während des Kurses behandelt:
Part I:
– Grundlagen der US-Technik
– Vertiefung anatomischer Kenntnisse von abdominalen Organen mit detailliertem Schwerpunkt auf deren Struktur, Form und Beweglichkeit (theoretischer Teil), anschließend eine Demonstration sowie Anleitung zur Selbstuntersuchung (eigenen Darstellung) mit US.
Part II:
– Darstellung von Krankheiten und deren Auswirkungen auf Größe, Form, Konsistenz, Lage, Durchblutung einzelner Organe: Erkennung und Ableitung der Kontraindikationen/Einschränkungen der manuellen Techniken (u. a. Darstellung von Konkrementen in Nieren, Gallenblase und Gallenwegen etc., was sonographisch gut möglich ist).
– Ultraschall zur Kontrolle manueller Techniken ante/post: Erprobung des Ultraschalls direkt live bei Ausführung viszeraler Techniken. Mögliche Verbesserungen, Anpassungen oder Verfeinerungen der Techniken durch optische Kontrolle, aber ebenso Vermeidung von unwirksamen, möglicherweise auch schädlichen Anwendungen!
Part III
– Überprüfung der Möglichkeit zur Durchführung einer wissenschaftlichen Studie in Hinblick auf die Effizienz von viszeralen Mobilisationen („Normalisationen“) durch die Anwendung (assistierter) osteopathischer Techniken an einer freiwilligen ausgewählten Population „in praxi“.
Kursinformationen
23 Unterrichtsstunden verteilt auf 3 Tage:
Donnerstag 21.06.2018: 9 Uhr bis 18 Uhr
Freitag 22.06.2018: 9 Uhr bis 18 Uhr
Samstag 23.06.2018: 9 Uhr bis 16h30
Kursort
Mediprosport, Domäne 39, 4750 Bütgenbach
Kontakt: www.mediprosport.be, mediprosport@gmail.com, +32 495 24 78 15
Kurssprache: Deutsch
Teilnehmer: Osteopathen und Studenten im 5. Jahr Osteopathie
Um eine optimale Begleitung bei den praktischen Einheiten zu gewährleisten, ist die Teilnehmerzahl begrenzt (maximal 18)!
Preis
Anmeldungen bis zum 15/03/18 | 500 € |
Anmeldung ab dem 15/03/18 | 550 € |
Bankverbindung:
IBAN: BE30 7512 0622 8811
BIC: AXABBE22
Mitteilung: Name und „abdominale Sonographie“
Dieser Preis beinhaltet Getränke und Snacks während der Pausen sowie 3 gemeinsame Mittagessen.
Bei Rücktritt bis 4 Wochen vor Kursbeginn wird die gesamte Einschreibegebühr rückerstattet. Bei späterem Rücktritt oder Fernbleiben wird die gesamte Einschreibegebühr einbehalten. Sollte eine Mindestteilnehmerzahl nicht erreicht sein, behält sich Mediprosport das Recht vor, den Kurs bis spätestens 4 Wochen vorher abzusagen. In dem Fall erstattet Mediprosport die Kursbeiträge vollständig zurück. Darüber hinaus sind weitere Kostenerstattungsansprüche der Teilnehmer, insbesondere in Anlehnung von Fahrt- und Hotelkosten, ausgeschlossen.
* Es gibt die Möglichkeit einer finanziellen Beihilfe über das Projekt BRAWO (für Bewohner der Deutschsprachigen Gemeinschaft).