Der Sportkongress richtet sich an Sportler, Übungsleiter, Trainer, Sportlehrer, Sportärzte, Kinésitherapeuten und andere Interessierte. Er bietet eine Palette von Themen, die sportartübergreifend sind und sowohl für Leistungs- als auch für Freizeitsportler bedeutsam sind.
Es wird im ersten Beitrag die Dopingproblematik mit all ihren Facetten dargestellt: Medikamentenmissbrauch, Möglichkeiten der Dopingprävention und letztendlich die Dopingkontrollmechanismen mit ihren Auswirkungen.
Im zweiten Beitrag werden die gesundheitlichen Risiken des sportlichen Trainings im Hinblick auf plötzlichen Herztod oder irreversible Schäden durch Training mit Infekten beleuchtet. Dies muss nicht nur Hochleistungssportler betreffen, sondern alle sportlich aktiven Menschen, auch Kinder und Jugendliche, wenn sie körperliche Signale missachten. Dabei können präventive Maßnahmen die Risiken minimieren. Insbesondere diese Präventionsarbeit soll im Vortrag im Vordergrund stehen.
Ermüdung ist ein normaler Bestandteil des sportlichen Trainings und in gewissem Ausmaß die Voraussetzung für Anpassungsprozesse. Im modernen leistungsportlichen Training scheinen die körperlichen Belastungen kaum noch steigerbar. Daher wird das Augenmerk immer mehr auf die Erholungsprozesse und deren Optimierung gerichtet. Dazu werden im dritten Beitrag die Möglichkeiten eines strukturierten Regenerationsmanagements dargestellt und Wege zur optimierten Erholung und Wiederherstellung nach hohen Belastungen aufgezeigt.
Der Vortrag „Ausdauertraining – Dauer- vs. Intervallmethode?“ zeigt die unterschiedlichen Auswirkungen von hoch-intensivem Training mit kurzen Belastungsphasen und dem Training mit höheren Umfängen bei geringerer Intensität im Hinblick auf die physiologischen Veränderungen auf. Zudem wird die Bedeutung der Trainingsformen in Bezug auf Intervallbelastung in Spielsportarten besprochen.
Das Krafttraining im Kindes- und Jugendalter ist immer noch viel zu sportartspezifisch ausgelegt und erfährt noch nicht die nötige Bedeutung in der Trainingsgestaltung. Gerade im Nachwuchsbereich bestehen unbegründete Berührungsängste gegenüber dem Krafttraining. Der Beitrag soll aufzeigen, dass eine sorgfältige Vorbereitung und eine anschließende kontinuierliche Anwendung des Krafttrainings durch alle Förder- und Entwicklungsstufen (ab dem 10./11. Lebensjahr) als wichtige Komponente zur Leistungsentwicklung und Konditionierung in fast allen Sportart nötig geworden ist.
Hier finden Sie den Flyer und das Poster zum Kongress zum Download.
PROGRAMM
09:00 – 09:20 Uhr: Begrüßung der Teilnehmer
09:30 – 10:30 Uhr: Medikamentenmissbrauch und Doping – Zusammenhang und Präventionsstrategien in
Sportverbänden (Britta Rogowski, Moers)
10:35 – 11:35 Uhr: Infektanfälligkeit und plötzlicher Herztod im Sport (Dr. med. Ursula Hildebrandt, Deutsche Sporthochschule Köln)
11:40 – 12:40 Uhr: Regenerationsmanagement im Leistungs-/ Spitzensport: Verletzungsprophylaxe und Nachsorge, Maßnahmen und Wirkungsweisen (Dr. phil. Sabrina Skorski, Universität Saarbrücken)
12:40 – 13:45 Uhr: Mittagspause
13:45 – 14:45 Uhr: Ausdauertraining – Dauer- vs. Intervallmethode? (Dr. Patrick Wahl, Deutsche Sporthochschule Köln)
14:45 – 15:00 Uhr: Kaffeepause
15:00 – 16:30 Uhr: Krafttraining – Begründung, Durchführung, Risiken (Diplomtrainer Martin Zawieja, Nussloch)
16:30 – 17:00 Uhr: Abschlussdiskussion
KONGRESSGEBÜHREN
35,00 Euro (Schüler und Studenten 10,00 Euro)
Für Mitglieder von Mediprosport ist die Teilnahme kostenlos
MITTAGESSEN
Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt!
Für 5€ wird ein Nudelgericht angeboten (Essensbons sind am Empfang erhältlich) – gerne könnt ihr auch in der Anmeldung vermerken, ob ihr dieses Angebot in Anspruch nehmen wollt.
Weitere Informationen zu den Referenten
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Britta Rogowski
Britta Rogowski ist seit 2004 im Bereich der Dopingkontrollen und seit 2009 im Bereich der Prävention tätig. Bei den World Games 2005 in Duisburg war sie Mitglied des Organisationsteams. Zu ihren damaligen Aufgaben gehörte unter anderen, für die medizinische Betreuung der Sportler mit allen dazu gehörenden Aspekten zu sorgen. Ein weiterer Verantwortungsbereich war, die ordnungsgemäße Durchführung der Dopingkontrollen auf internationalen Standard zu gewährleisten. Danach war Britta Rogowski mehrere Jahre für den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) als Dopingkontrolleurin unterwegs, u. a. bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2009 in Berlin. Danach wurde sie zur Anti-Doping-Beauftragten für den Leichtathletik-Verband Nordrhein ernannt. Sie unterstützte den Landesverband im Rahmen der Präventionsarbeit, ebenso bei einigen Fair Play Camps. Für die Firma PWC führt sie national und international Dopingkontrollen durch, u. a. bei einigen Olympischen Spielen, zuletzt 2016 in Rio. Der Focus liegt v. a. darauf, stets auf dem aktuellen Stand der Prävention zu sein und die Sportlerinnen und Sportler vor Ort bei der professionellen Ausübung ihres Sports unterstützen zu können, ihnen bei Fragen zu helfen und auch auf Gefahren hinzuweisen.
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Dr. med. Ursula Hildebrandt
Dr. Ursula Hildebrandt arbeitet als Ärztin und Ernährungsmedizinerin im Bereich der Sportmedizin. Seit 2014 leitet sie am Universitätsklinikum Bonn die von ihr gegründete „Sportkardiologische Ambulanz“, darüber hinaus arbeitet sie im Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin an der Deutschen Sporthochschule in Köln. Vom Spitzensportler auf dem Weg zu Olympia über den Hobbyathleten bis hin zum Patienten – jeder der mit Bewegung sein Leben verbessern will, ist bei ihr genau richtig. Sie ist Triathlon-Trainerin, Skilehrerin und war im Behindertensport tätig.
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Dr. Sabrina Skorski
Dr. Sabrina Skorski ist als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sport- und Präventivmedizin in Saarbrücken unter der Leitung von Prof. Dr. med. Tim Meyer tätig. Hier arbeitet sie eng mit den Top-Athleten des Olympiastützpunkt Rheinland-Pfalz/Saarland, dem DFB sowie verschiedenen Profifußballvereinen zusammen. Wissenschaftlich beschäftigt sie sich seit mehreren Jahren mit dem Leistungssport, vor allem mit den Themen Ermüdung und Regeneration, Trainingsmonitoring sowie Renneinteilungsstrategien in Ausdauersportarten.
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Dr. Patrick Wahl
Dr. Patrick Wahl ist Sportwissenschaftler und Biologe und arbeitet am Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin (Abt. für molekulare und zellulare Sportmedizin) und am Institut für Trainingswissenschaft und Sportinformatik. Dort ist er Leiter der „Abteilung Leistungsphysiologie, Höhenphysiologie und Belastungssteuerung“. Sein Forschungsgebiete sind hormonelle, zelluläre und genetische Reaktionen auf Ausdauertraining (HVT, HIT, SIT), Biomarker, Belastungs-Management, Quantifizierung von Trainingsbelastungen, Hypoxie und Leistungsdiagnostik.
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Martin Zawieja
Martin Zawieja war von 1983-1992 Leistungssportler im Gewichtheben. Seine größten Erfolge: 3.Platz Olympische Spiele 1988, 3.Platz Weltmeisterschaft 1991, 3x Deutscher Meister 1984, 1990, 1991. Nach dem Studium an der Trainerakademie in Köln und dem Diplom zum „Trainer Gewichtheben“ wirkte er zunächst als Vereinstrainer, ab 2001 bis 2006 als Bundestrainer der Junioren, von 2002 bis 2005 als Bundestrainer der Frauen, von 2006 bis 2007 als Bundestrainer Diagnose sowie von 2000 bis 2008 als Lehrwart im Bundesverband Deutscher Gewichtheber. Von 2005 bis 2014 arbeitete er zunächst im Juniorenbereich, ab 2011 mit der A-Nationalmannschaft des Deutschen Handball-Bundes als Athletiktrainer. 2008 bis 2012 war er Krafttrainer der Nationalmannschaft Schwimmen. Zudem ist er Krafttrainer im Bob- und Skeleton-Stützpunkt Winterberg. Derzeit Tätigkeit als Krafttrainer der U-Nationalmannschaften des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) sowie der Österreichischen Ringernationalmannschaften. Als Inhaber von „Langhantel“ wirkt er u. a. als Dozent an diversen Universitäten, der Trainerakademie Köln und bei Spitzensportverbänden.