25. März 2017 – 3. Mediprosport Kongress in Eupen

Der Sportkongress richtet sich an Sportler, Übungsleiter, Trainer, Sportlehrer, Sportärzte, Kinésitherapeuten und andere Interessierte. Er bietet eine Palette von Themen, die sportartübergreifend sind und sowohl für Leistungs- als auch für Freizeitsportler bedeutsam sind.

Es wird im ersten Beitrag die Dopingproblematik mit all ihren Facetten dargestellt: Medikamentenmissbrauch, Möglichkeiten der Dopingprävention und letztendlich die  Dopingkontrollmechanismen mit ihren Auswirkungen.

Im zweiten Beitrag werden die gesundheitlichen Risiken des sportlichen Trainings im Hinblick auf  plötzlichen Herztod oder irreversible Schäden durch Training mit Infekten beleuchtet. Dies muss nicht nur Hochleistungssportler betreffen, sondern alle sportlich aktiven Menschen, auch Kinder und Jugendliche,  wenn sie körperliche Signale missachten. Dabei können präventive Maßnahmen die Risiken minimieren.  Insbesondere diese Präventionsarbeit soll im Vortrag im Vordergrund stehen.

Ermüdung ist ein normaler Bestandteil des sportlichen Trainings und in gewissem Ausmaß die  Voraussetzung für Anpassungsprozesse. Im modernen leistungsportlichen Training scheinen die körperlichen Belastungen kaum noch steigerbar. Daher wird das Augenmerk immer mehr auf die  Erholungsprozesse und deren Optimierung gerichtet. Dazu werden im dritten Beitrag die Möglichkeiten  eines strukturierten Regenerationsmanagements dargestellt und Wege zur optimierten Erholung und  Wiederherstellung nach hohen Belastungen aufgezeigt.

Der Vortrag „Ausdauertraining – Dauer- vs. Intervallmethode?“ zeigt die unterschiedlichen Auswirkungen  von hoch-intensivem Training mit kurzen Belastungsphasen und dem Training mit höheren Umfängen bei  geringerer Intensität im Hinblick auf die physiologischen Veränderungen auf. Zudem wird die Bedeutung der Trainingsformen in Bezug auf Intervallbelastung in Spielsportarten besprochen.

Das Krafttraining im Kindes- und Jugendalter ist immer noch viel zu sportartspezifisch ausgelegt und  erfährt noch nicht die nötige Bedeutung in der Trainingsgestaltung. Gerade im Nachwuchsbereich bestehen unbegründete Berührungsängste gegenüber dem Krafttraining. Der Beitrag soll aufzeigen, dass  eine sorgfältige Vorbereitung und eine anschließende kontinuierliche Anwendung des Krafttrainings durch alle Förder- und Entwicklungsstufen (ab dem 10./11. Lebensjahr) als wichtige Komponente zur  Leistungsentwicklung und Konditionierung in fast allen Sportart nötig geworden ist.

Hier finden Sie den Flyer und das Poster zum Kongress zum Download.

PROGRAMM

09:00 – 09:20 Uhr: Begrüßung der Teilnehmer
09:30 – 10:30 Uhr: Medikamentenmissbrauch und Doping – Zusammenhang und Präventionsstrategien in
Sportverbänden (Britta Rogowski, Moers)
10:35 – 11:35 Uhr: Infektanfälligkeit und plötzlicher Herztod im Sport (Dr. med. Ursula Hildebrandt, Deutsche Sporthochschule Köln)
11:40 – 12:40 Uhr: Regenerationsmanagement im Leistungs-/ Spitzensport: Verletzungsprophylaxe und Nachsorge, Maßnahmen und Wirkungsweisen (Dr. phil. Sabrina Skorski, Universität Saarbrücken)
12:40 – 13:45 Uhr: Mittagspause
13:45 – 14:45 Uhr: Ausdauertraining – Dauer- vs. Intervallmethode? (Dr. Patrick Wahl, Deutsche Sporthochschule Köln)
14:45 – 15:00 Uhr: Kaffeepause
15:00 – 16:30 Uhr: Krafttraining – Begründung, Durchführung, Risiken (Diplomtrainer Martin Zawieja, Nussloch)
16:30 – 17:00 Uhr: Abschlussdiskussion

KONGRESSGEBÜHREN
35,00 Euro (Schüler und Studenten 10,00 Euro)
Für Mitglieder von Mediprosport ist die Teilnahme kostenlos

MITTAGESSEN
Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt!
Für 5€ wird ein Nudelgericht angeboten (Essensbons sind am Empfang erhältlich) – gerne könnt ihr auch in der Anmeldung vermerken, ob ihr dieses Angebot in Anspruch nehmen wollt.

Weitere Informationen zu den Referenten

  • Britta Rogowski

    Britta Rogowski ist seit 2004 im Bereich der Dopingkontrollen und seit 2009 im Bereich der Prävention tätig. Bei den World Games 2005 in Duisburg war sie Mitglied des Organisationsteams. Zu ihren damaligen Aufgaben gehörte unter anderen, für die medizinische Betreuung der Sportler mit allen dazu gehörenden Aspekten zu sorgen. Ein weiterer Verantwortungsbereich war, die ordnungsgemäße Durchführung der Dopingkontrollen auf internationalen Standard zu gewährleisten. Danach war Britta Rogowski mehrere Jahre für den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) als Dopingkontrolleurin unterwegs, u. a. bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2009 in Berlin. Danach wurde sie zur Anti-Doping-Beauftragten für den Leichtathletik-Verband Nordrhein ernannt. Sie unterstützte den Landesverband im Rahmen der Präventionsarbeit, ebenso bei einigen Fair Play Camps. Für die Firma PWC führt sie national und international Dopingkontrollen durch, u. a. bei einigen Olympischen Spielen, zuletzt 2016 in Rio. Der Focus liegt v. a. darauf, stets auf dem aktuellen Stand der Prävention zu sein und die Sportlerinnen und Sportler vor Ort bei der professionellen Ausübung ihres Sports unterstützen zu können, ihnen bei Fragen zu helfen und auch auf Gefahren hinzuweisen.

  • Dr. med. Ursula Hildebrandt

    Dr. Ursula Hildebrandt arbeitet als Ärztin und Ernährungsmedizinerin im Bereich der Sportmedizin. Seit 2014 leitet sie am Universitätsklinikum Bonn die von ihr gegründete „Sportkardiologische Ambulanz“, darüber hinaus arbeitet sie im Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin an der Deutschen Sporthochschule in Köln. Vom Spitzensportler auf dem Weg zu Olympia über den Hobbyathleten bis hin zum Patienten – jeder der mit Bewegung sein Leben verbessern will, ist bei ihr genau richtig. Sie ist Triathlon-Trainerin, Skilehrerin und war im Behindertensport tätig.

  • Dr. Sabrina Skorski

    Dr. Sabrina Skorski ist als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sport- und Präventivmedizin in Saarbrücken unter der Leitung von Prof. Dr. med. Tim Meyer tätig. Hier arbeitet sie eng mit den Top-Athleten des Olympiastützpunkt Rheinland-Pfalz/Saarland, dem DFB sowie verschiedenen Profifußballvereinen zusammen. Wissenschaftlich beschäftigt sie sich seit mehreren Jahren mit dem Leistungssport, vor allem mit den Themen Ermüdung und Regeneration, Trainingsmonitoring sowie Renneinteilungsstrategien in Ausdauersportarten.

  • Dr. Patrick Wahl

    Dr. Patrick Wahl ist Sportwissenschaftler und Biologe und arbeitet am Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin (Abt. für molekulare und zellulare Sportmedizin) und am Institut für Trainingswissenschaft und Sportinformatik. Dort ist er Leiter der „Abteilung Leistungsphysiologie, Höhenphysiologie und Belastungssteuerung“. Sein Forschungsgebiete sind hormonelle, zelluläre und genetische Reaktionen auf Ausdauertraining (HVT, HIT, SIT), Biomarker, Belastungs-Management, Quantifizierung von Trainingsbelastungen, Hypoxie und Leistungsdiagnostik.

  • Martin Zawieja

    Martin Zawieja war von 1983-1992 Leistungssportler im Gewichtheben. Seine größten Erfolge: 3.Platz Olympische Spiele 1988, 3.Platz Weltmeisterschaft 1991, 3x Deutscher Meister 1984, 1990, 1991. Nach dem Studium an der Trainerakademie in Köln und dem Diplom zum „Trainer Gewichtheben“ wirkte er zunächst als Vereinstrainer, ab 2001 bis 2006 als Bundestrainer der Junioren, von 2002 bis 2005 als Bundestrainer der Frauen, von 2006 bis 2007 als Bundestrainer Diagnose sowie von 2000 bis 2008 als Lehrwart im Bundesverband Deutscher Gewichtheber. Von 2005 bis 2014 arbeitete er zunächst im Juniorenbereich, ab 2011 mit der A-Nationalmannschaft des Deutschen Handball-Bundes als Athletiktrainer. 2008 bis 2012 war er Krafttrainer der Nationalmannschaft Schwimmen. Zudem ist er Krafttrainer im Bob- und Skeleton-Stützpunkt Winterberg. Derzeit Tätigkeit als Krafttrainer der U-Nationalmannschaften des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) sowie der Österreichischen Ringernationalmannschaften. Als Inhaber von „Langhantel“ wirkt er u. a. als Dozent an diversen Universitäten, der Trainerakademie Köln und bei Spitzensportverbänden.

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03.-05. Mai 2017 – Projekttage Pater-Damian-Sekundarschule

Während 3 Tagen geben die Mitarbeiter von Mediprosport interessierten Schülern Einblicke in Themen wie: Teambuilding, Stressbewältigung, Sportverletzungen und Erstbehandlung, Leistungsdiagnostik, Athletik-Training, Sporternährung und Medikamentenmissbrauch (Dopingprävention)

Vom 03.-05. Mai ermöglicht Mediprosport Einblicke in die Bereiche, die neben dem rein sportspezifischen Training eine wichtige Rolle sowohl im Hinblick auf gesundheitsorientierte Aspekten als auch bei leistungsfördernden Massnahmen einnehmen.

So sind z.B. die optimale mentale Einstellung und eine gezielte Ernährung von entscheidender Bedeutung. Brauche ich wirklich zusätzliche Substanzen (Nahrungsergänzungsmittel, Medikamente), um meine Leistung zu verbessern? Wie läuft eigentlich ein Leistungstest ab und was sagt er aus? Diese und andere Themen werden während der 3 Projekt-Tage vorgestellt und praktisch umgesetzt.

Gemeinsam werden optimale Gerichte für den Tag vor, während oder nach Trainingsphasen oder Wettkämpfen zubereitet. Die Schüler lernen Übungen zur Stressbewältigung und werden sich mit Fragen zum „gesunden“, fairen und verantwortungsvollen Sporttreiben auseinandersetzen.

Beim Thema „Ausdauertraining“ werden folgende Fragen beantwortet:
-Warum trainiert ein Ausdauerathlet lange Einheiten oder schnelle kurze Intervalle?
-Was hat die „Chemie“ damit zu tun?
-Anhand eines praktischen Beispiels, werden die physiologischen Prozesse unter Belastung erklärt.
Unter der Rubrik „Verletzungsmechanismen“ kommen Aspekte wie Anatomie (Muskel), Warm up/Cool down sowie Stretching (Theorie wie Praxis) zur Sprache.
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Fortbildung Echographie des Bewegungsapparates

Zum ersten Mal organisierte Mediprosport dieses Jahr einen Echographie-Kurs in Zusammenarbeit mit Dynamecho (25. und 26. November 2016 sowie am 27. und 28. Januar 2017).

Dieser bisher vor allem den Radiologen reservierte Bereich erweist sich neuerdings auch in vielen anderen Berufsgruppen (Kinesitherapeuten, Osteopathen, Sportärzte,…)  als interessantes Diagnosewerkzeug in ihrer Therapie.

Unter Anleitung von Walter Hemelryck, Osteopath und erfahrener Echographie-Ausbilder, übten sich die Teilnehmern an der Untersuchung des Bewegungapparates. Die Echographie bedarf zwar viel Übung, erwies sich dann aber für die Teilnehmer als sehr präzise Untersuchungsmethode.
Da während des Kurses an Geräten verschiedener, top aktueller Hersteller gearbeitet wurde, wurden auch erste Erfahrungen mit unterschiedlichem Material gemacht.

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Fortbildung „Ultraschall des Bewegungsapparates“

Der hochauflösende Ultraschall (Sonographie) des Bewegungsapparates erbringt in unmittelbarer Ergänzung zur klinischen Untersuchung zusätzliche diagnostische Informationen und erleichtert therapeutische Maßnahmen.

Walter Hemelryck (Master in Kinesitherapie – Osteopath DO) vermittelte bei diesem Kurs die Nutzung der Ultraschallmethode im Bereich des Bewegungsapparats. Dabei wurden anatomische Kenntnisse vertieft und mögliche Pathologien besprochen.

Als unbelastende und vergleichsweise kostengünstige Untersuchung bietet sich diese Technik insbesondere für die bildgebende Diagnostik der Gelenke oder der Weichteile an. Neben der Darstellung der Muskeln, Sehnen, Bänder und Aponeurosen können ebenfalls die Nerven- und Gefäß-Strukturen auf ihren Zustand und ihre Funktionalität hin untersucht werden.

Im Rahmen der osteopathischen und physiotherapeutischen Therapie stellt diese Technik zudem ein interessantes Hilfsmittel zur Beurteilung des Heilungsprozesses (Prognose) und zur Unterstützung der anatomischen Kenntnisse dar.

Folgende Themen wurden während des Kurses behandelt

  • Einführung und Praxis der Echographie des Bewegungsapparates
  • Echographie und Kinesitherapie/Osteopathie: Befund, Beurteilung und Anpassung der Therapieverfahren
  • Echographie und 3D-Anatomie: intensive Wiederholung
  • Untersuchungsprotokoll für: Schulter, Ellenbogen, Handgelenk, Hand, Hüfte, Knie, Sprunggelenk und Fuß
  • Echographie der Muskelläsionen, Tendinopathien, Bänderdehnungen, Verklebungen…
  • Studienanalysen
  • Bilanz und Beurteilung von Verletzungen des Bindegewebes
  • praktische Anwendung
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Ernährungsstrategien im Sport

Referent Uwe von Rentelen wusste den Teilnehmern der Weiterbildung wissenschaftlich fundierte und praktische Tipps für das Arbeiten mit Athleten im Bereich der Ernährung zu geben.

Seit Jahren erfährt die ernährungsphysiologische Forschung im Zusammenhang mit einer generellen Leistungserhöhung, ob im beruflichen Alltag oder im Sport ein immer höheres Maß an Aufmerksamkeit. Hierbei geht es nicht unmittelbar um leistungssteigernde Effekte bestimmter Lebens – und Nahrungsergänzungsmittel, sondern viel mehr um das Zusammenspiel biochemischer Prozesse und deren Auswirkungen auf unsere allgemeine Gesundheit.

Gerade neue Erkenntnisse auf dem Gebiet des Stoffwechsels und seine Beeinflussung durch die Ernährung haben klar gezeigt, dass eine optimale und gezielte Ernährung den Heilungsverlauf bzw. die therapeutische Arbeit am Patienten ganz erheblich unterstützt.

Auch hängt der optimale Erfolg eines Trainings ganz erheblich von einer richtigen und der jeweiligen, für die Sportarten typischen Ernährung ab. Eine gezielte Ernährung unterstützt das Leistungsstreben der Sportler erheblich, ob Gewichtsreduktion, Muskelaufbau, Fettstoffwechseltraining oder die unmittelbare Wettkampfvorbereitung im Vordergrund steht.

Die Frage nach der perfekten Lösung beantwortet sich also nicht in dem Finden des massentauglichen Ernährungsmodells, welches überwiegend in Deutschland als Basis der Ernährungsberatung fungiert, sondern in der Berücksichtigung der individuellen genetischen Voraussetzung.

Biochemische Abläufe in unserem Körper haben sich seit mehr als 50.000 Jahren nicht verändert, hingegen die Umwelteinflüsse und Nahrungsmittel einem zeitlichen Wandel unterworfen sind. Ist bekannt, wie der einzelne Körper auf eine gewisse Nährstoffrelation reagiert, ist es einfach einen individuellen Leitfaden für das Leben zu
nutzen.

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