Fortbildung „abdominale Sonographie“ (21.-23.06.2018), Dr. med. Manfred Wilhelm Max Brandt

Neben dem parietalen System als Basis des Bewegungsapparates wird den viszeralen Strukturen vermehrt auch eine Rolle bei funktionellen Störungen zugeordnet.

Gerade in der Osteopathie und zunehmend auch in der Physiotherapie werden die Organstrukturen im Zusammenhang mit ihren strukturellen und neurologischen Verbindungen beschrieben, untersucht und behandelt.

Viele dieser Modelle beruhen auf anatomischen und (neuro-)physiologischen Überlegungen. Im Gegensatz zum parietalen System wurden diesbezüglich jedoch bisher kaum wissenschaftliche Studien zur Bestätigung der theoretischen Modelle durchgeführt.

Als unbelastende und vergleichsweise kostengünstige Untersuchungsform bietet sich der hochauflösende Ultraschall (Sonographie) insbesondere für die bildgebende Diagnostik der Organe und umliegenden Weichteile an. Neben der Darstellung der einzelnen Strukturen und ihrer Bewertung auf Größe und Form ist ebenfalls eine Bewertung der Organ-Mobilität, gesteuert durch die Zwerchfellbewegung, möglich.

Die abdominale Sonographie erbringt in unmittelbarer Ergänzung zur klinischen Untersuchung zusätzliche diagnostische Informationen (auch zu möglichen Kontraindikationen) und erleichtert therapeutische Maßnahmen.

Im Rahmen der osteopathischen und physiotherapeutischen Therapie stellt diese Technik zudem ein interessantes Hilfsmittel zur Beurteilung der Effekte viszeraler Techniken und natürlich nicht zuletzt zur Unterstützung der anatomischen Kenntnisse dar.

Folgende Themen werden während des Kurses behandelt:

Part I:

– Grundlagen der US-Technik

– Vertiefung anatomischer Kenntnisse von abdominalen Organen mit detailliertem Schwerpunkt auf deren Struktur, Form und Beweglichkeit (theoretischer Teil), anschließend eine Demonstration sowie Anleitung zur Selbstuntersuchung (eigenen Darstellung) mit US.

Part II:

– Darstellung von Krankheiten und deren Auswirkungen auf Größe, Form, Konsistenz, Lage, Durchblutung einzelner Organe: Erkennung und Ableitung der Kontraindikationen/Einschränkungen der manuellen Techniken (u. a. Darstellung von Konkrementen in Nieren, Gallenblase und Gallenwegen etc., was sonographisch gut möglich ist).

– Ultraschall zur Kontrolle manueller Techniken ante/post: Erprobung des Ultraschalls direkt live bei Ausführung viszeraler Techniken. Mögliche Verbesserungen, Anpassungen oder Verfeinerungen der Techniken durch optische Kontrolle, aber ebenso Vermeidung von unwirksamen, möglicherweise auch schädlichen Anwendungen!

Part III

– Überprüfung der Möglichkeit zur Durchführung einer wissenschaftlichen Studie in Hinblick auf die Effizienz von viszeralen Mobilisationen („Normalisationen“) durch die Anwendung (assistierter) osteopathischer Techniken an einer freiwilligen ausgewählten Population „in praxi“.

Kursinformationen

23 Unterrichtsstunden verteilt auf 3 Tage:

Donnerstag 21.06.2018: 9 Uhr bis 18 Uhr

Freitag 22.06.2018: 9 Uhr bis 18 Uhr

Samstag 23.06.2018: 9 Uhr bis 16h30

Kursort

Mediprosport, Domäne 39, 4750 Bütgenbach

Kontakt: www.mediprosport.be, mediprosport@gmail.com, +32 495 24 78 15

Kurssprache: Deutsch
Teilnehmer: Osteopathen und Studenten im 5. Jahr Osteopathie

Um eine optimale Begleitung bei den praktischen Einheiten zu gewährleisten, ist die Teilnehmerzahl begrenzt (maximal 18)!

Preis

Anmeldungen bis zum 15/03/18 500 €
Anmeldung ab dem 15/03/18 550 €

 

Bankverbindung:
 IBAN: BE30 7512 0622 8811
BIC: AXABBE22
Mitteilung: Name und „abdominale Sonographie“

Dieser Preis beinhaltet Getränke und Snacks während der Pausen sowie 3 gemeinsame Mittagessen.

Bei Rücktritt bis 4 Wochen vor Kursbeginn wird die gesamte Einschreibegebühr rückerstattet. Bei späterem Rücktritt oder Fernbleiben wird die gesamte Einschreibegebühr einbehalten. Sollte eine Mindestteilnehmerzahl nicht erreicht sein, behält sich Mediprosport das Recht vor, den Kurs bis spätestens 4 Wochen vorher abzusagen. In dem Fall erstattet Mediprosport die Kursbeiträge vollständig zurück. Darüber hinaus sind weitere Kostenerstattungsansprüche der Teilnehmer, insbesondere in Anlehnung von Fahrt- und Hotelkosten, ausgeschlossen.

* Es gibt die Möglichkeit einer finanziellen Beihilfe über das Projekt BRAWO (für Bewohner der Deutschsprachigen Gemeinschaft).

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Projekttage an der Pater Damian Schule (Eupen)

Vom 02.-04. Mai organisierte Mediprosport im Rahmen der Projekttage der Pater Damian Schule in Eupen einen Workshop mit Themen "rund um den Sport". Zehn Schüler aus dem 4. und 5. Jahr sammelten dabei Einblicke in Themen wie: Teambuilding, Stressbewältigung, Sportverletzungen und Erstbehandlung, Stabilisationstraining, Leistungsdiagnostik, Athletik-Training, Sporternährung und Medikamentenmissbrauch (Dopingprävention).

Anhand unseres Workshops wollten wir den Schülern einen Einblick in die Dinge geben, die neben den rein Sport-spezifischen Aspekten auch eine grosse Rolle auf die Leistung aber auch beim „gesunden Sporttreiben“ spielen.

Um die Themen so konkret wie möglich vermitteln zu können, folgten der theoretischen Einleitung jeweils praktische Anwendungen:

Unter anderem haben die Schüler Übungen zum Team-Building und Kennenlernen (Vertrauen) durchgeführt und einen Einblick in die verschiedenen Möglichkeiten zur Wettkampfvorbereitung und Stressbewältigung erhalten. Eine komplette Warm-Up/Cool-Down Session wurde zum Teil von ihnen selbst entwickelt. Am Ende des 2. Tages erlebten sie hautnah die Durchführung eines Leistungstests. Im Rahmen der Sport-Ernährung wurde das „Wettkampf-Essen“ nach dem gemeinsamen Einkaufen auch zusammen zubereitet und verspeist.

Es wäre schön, wenn dieses 2. Pilotprojekt (nach dem Projekttag an der BIB, Büllingen) nächstes Jahr eine Neuauflage erleben oder bei anderen Schulen auf Interesse stossen würde.
Da die Module nicht aufeinander aufbauen, kann Mediprosport sie entweder getrennt oder als Gesamtpaket anbieten.

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Alexander Fickers neuer Präsident des Sportrates der DG

Am vergangenen Freitag wurde unser Mediprosport-Gründer Alexander Fickers zum neuen Präsidenten des Sportrates der Deutschsprachigen Gemeinschaft gewählt.

Insgesamt setzt sich das Präsidium aus einem Präsidenten, einem Vize-Präsidenten und fünf Beisitzern zusammen:

  • Vizepräsident: Ignaz Halmes
  • Beisitzer: Thomas Pötgen
  • Beisitzer: Gaby Soiron
  • Beisitzer: Willy Herzet
  • Beisitzer: Karl-Joseph Ortmann
  • Beisitzer: Rudy Schifflers

Der Sportrat hat folgende Aufgaben:

  • das Erstellen von Gutachten zu allen Entwürfen von Dekreten und Erlassen mit Regelinhalt, die den Sport betreffen;
  • das Erstellen von Gutachten auf Anfrage der Regierung oder aus Eigeninitiative zu allen Fragen, die den Sport in der Deutschsprachigen Gemeinschaft betreffen;
  • die Förderung der Zusammenarbeit und des Erfahrungsaustauschs zwischen den verschiedenen Sportarten;
  • das Ergreifen von Initiativen zur Förderung des Sports auf allen Gebieten und zur Förderung seiner Rolle als Instrument der persönlichen Entfaltung und der gesellschaftlichen Integration;
  • die Aufnahme und die Pflege von Kontakten zu im Sportbereich tätigen Organisationen und dies sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene.

Wir gratulieren dem Präsidenten und seiner Mannschaft recht herzlich und wünschen gutes Gelingen!

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Kongress zur Nachwuchsförderung NRW in Köln

Viele neue Eindrücke von praktischen Methoden und strukturellen Vorgehensweisen in Bezug auf das Athletiktraining im Kinder- und Jugendalter bekamen unsere Mediprosport Therapeuten bei dem 2-tägigen Kongress.

Der Kongress, der unter dem Motto „Erfolgsfaktor Athletik – Grundlagen für erfolgreiches Training im Nachwuchsleistungssport“ stand, fand am 24. und 25. April an der Deutschen Sporthochschule in Köln statt.

Weitere Informationen und die Möglichkeit zum Download der verschiedenen Vorträge findet man hier.

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3. Sportkongress von Mediprosport

Der Sportkongress, der am 25.03.2017 mit Unterstützung der Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft im Europasaal in Eupen durchgeführt wurde, hatte seine Schwerpunkte in Beiträgen zu einem gesundheitsfördernden sowie gesundheitserhaltenden Sport. Daneben wurden Wege zu einem effizienteren Training in Sportarten, bei denen Ausdauer eine gewisse Rolle spielt, aufgezeigt.

Im ersten Vortrag „Medikamentenmissbrauch und Doping – Zusammenhang und Präventionsstrategien in Sportverbänden“ (Britta Rogowski) wurden die historische Entwicklung und die spektakulärsten Dopingfälle in verschiedenen Sportarten dargestellt. Weiterhin wurde das Prozedere von Dopingkontrollen und die damit oftmals verbundenen Schwierigkeiten erläutert. Es konnte verdeutlicht werden, dass im Umfeld von Sportlerinnen und Sportlern das Thema „Missbrauch und Manipulation“ noch immer nicht mit der nötigen Konsequenz der Vermeidung angegangen wird, um die Akteure vor gesundheitlichen Schäden zu bewahren. Ökonomische Interessen stünden immer noch im Vordergrund.

In der anschließenden Diskussion wurde schnell deutlich, dass noch falsche oder unterschätzte Wahrnehmungen bezüglich Dopingvergehen in gewissen Sportarten (Fußball) vorhanden sind.

Immer wieder sterben vermeintlich gesunde Sportler am plötzlichen Herztod oder erleiden irreversible Schäden durch ihren Sport oder durch Training bei Infekten. In aller Regel wäre dies jedoch zu verhindern gewesen – wichtige Gründe für eine gute Präventionsarbeit, Aufklärung und die vernünftige Anbindung der Sportlerinnen und Sportler an spezialisierte Fachkräfte. Worauf es dabei ankommt und was es zu beachten gilt, wurde in der Präsentation von Dr. med. Ursula Hildebrandt (Leiterin der Sportkardiologischen Ambulanz am Uni-Klinikum Bonn) zum Thema „Infektanfälligkeit und plötzlicher Herztod im Sport“ dargestellt. Es wurde eindrucksvoll die Gefährdung der Organe, insbesondere des Herzens, durch Training mit oder nach Infekten und falscher Belastungsdosierung erläutert. Besondere Aufmerksamkeit ist sowohl der Früherkennung, beispielsweise von Vorschädigungen des Herzens, als auch einem ausreichenden Heilungsprozess nach Infekten zu widmen. Gerade Jugendliche, die bereits ein Leistungstraining absolvieren, sollten regelmäßig kardiologisch untersucht werden. Das gleiche gilt für Neu- oder Wiedereinsteiger in den Sport. Somit könnte die Gefahr eines plötzlichen Herztodes, wie er häufig in Zusammenhang mit sportlichen Aktivitäten oder unmittelbar danach bekannt geworden ist, minimiert werden.

Der Hinweis auf das „Open-Window-Prinzip“ war ebenfalls interessant. Sportlerinnen und Sportler sind gerade nach intensiven Belastungen bzw. hohen Umfängen (z. B. im Rahmen von Trainingslagern) anfällig für Infekte. Daher ist in diesen Situationen besondere Vorsicht geboten.

Im Vortrag „Regenerationsmanagement im Leistungs-/Spitzensport: Verletzungsprophylaxe und Nachsorge, Maßnahmen und Wirkungsweisen“ von Dr. phil. Sabrina Skorski (Institut für Sport- und Präventivmedizin der Universität des Saarlandes), wurde die Bedeutung regenerativer Maßnahmen nach hohen sportlichen Belastungen erläutert. Im modernen leistungssportlichen Training halten viele Trainer und Athleten die (physischen) Belastungen kaum noch für steigerbar, so dass das Augenmerk zunehmend auf die Erholungsprozesse und deren Optimierung fällt. Im Wesentlichen lässt sich das Regenerationsmanagement in die Diagnostik von Erholtheit, Ermüdung und Regenerationsbedarf sowie in Interventionen zur Unterstützung des Regenerationsprozesses strukturieren. Dabei ist festzuhalten, dass sowohl Ermüdungs- als auch Erholungsprozesse auf verschiedenen Funktionsebenen des menschlichen Organismus in unterschiedlicher Geschwindigkeit und Ausprägung stattfinden. Es wurden Instrumente zur Messung von Erholtheit, Ermüdung und Regenerationsbedarf vorgestellt, wie beispielsweise motorische Tests. Zur Bestimmung individueller Ermüdung spielen sogen. Biomarker eine wesentliche Rolle. Zur subjektiven Einschätzung der Belastung und Belastbarkeit durch Sportlerinnen und Sportler wurde ein Sitzung-RPE entwickelt. Dabei handelt es sich um einen Fragebogen, der Aufschluss über die tatsächlich wahrgenommene Belastungsempfindung geben soll. Aus diesen Messungen und Erhebungen lassen sich entsprechende Maßnahmen zur Regeneration und deren Dauer ableiten. Methoden der Körperkühlung oder Saunaanwendungen sind neben ausreichendem Schlaf gute Beispiele für eine wirkungsvolle Regeneration.

Auch wenn bei diesen Maßnahmen keine leistungssteigernde Wirkung festgestellt werden konnte (im Kraftbereich hat die Wärmeanwendung/Sauna sogar eine leistungsmindernde Wirkung gezeigt), sind sie doch als Erholung fördernde Maßnahmen im Trainingsprozess zur Leistungsoptimierung bedeutsam.

„Ausdauertraining – Dauertraining- vs. Intervallmethode?“ lautete das Thema des vierten Beitrages von Dr. rer. nat. Patrick Wahl (Institut für Trainingswissenschaft und Sportinformatik an der Deutschen Sporthochschule Köln). Hier wurden die unterschiedlichen Auswirkungen von hoch-intensivem Training (HIT) mit kurzen Belastungsphasen und dem Training mit höheren Umfängen bei geringerer Intensität aufgezeigt. Dabei standen vor allem die physiologischen Veränderungen im Vordergrund. Hinweise auf Trainingsgestaltung und Belastungsintensitäten sowie Pausenverhalten ergänzten die Ausführungen. Besonders in

den Sportspielen, wo viele Komponenten zu trainieren sind, bewährt sich die Methode durch effektive Ergebnisse bei geringem Zeitaufwand. Ansonsten scheint eine Kombination aus HIT und höhere Umfänge mit geringerer Intensität (SIT) die besten Trainingsresultate zu bringen.

Im abschließenden Vortrag beklagte Diplom-Trainer und Krafttrainingsexperte Martin Zawieja, dass Krafttraining im Kinder- und Jugendtraining leider immer noch viel zu sportartspezifisch ausgelegt und noch nicht die nötige Aufmerksamkeit in der Trainingsgestaltung erfährt. Gerade im Nachwuchsbereich bestehen unbegründete Berührungsängste gegenüber dem Krafttraining. In eindrucksvoller Weise konnte der Referent aufzeigen, dass eine sorgfältige Vorbereitung und eine anschließende kontinuierliche Anwendung des Krafttrainings durch alle Förder- und Entwicklungsstufen (ab dem 10.-11. Lebensjahr) eine immens hohe Bedeutung und nachhaltige Wirkung haben. Krafttraining mit der (Lang-)Hantel stellt eine wichtige Komponente zur Leistungsentwicklung, Leistungsoptimierung sowie Verletzungsvorbeugung in fast allen Sportarten dar.

Insgesamt wurden den Teilnehmern interessante Einblicke in die Bedingungen und Erfordernisse für ein effektives Training im Sinne einer positiven Leistungsentwicklung gegeben. Diskussionsbeiträge aus dem Zuhörerkreis rundeten die Veranstaltung ab.

W. Hartmann

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